Beschreibung
Die Medienlinguistik ist seit einiger Zeit eine etablierte Disziplin im deutschsprachigen Raum. Dabei stellt gerade im Kontext kulturanalytischer Fragestellungen das Prinzip der Kontrastivität einen zentralen Bezugspunkt dar: Mediale Praktiken sind in der Regel so selbstverständlich, dass sie oft unsichtbar bleiben und so in ihrer Charakteristik schwer erkennbar sind. Methoden des Vergleichens und der Kontrastierung ermöglichen es, die Spezifik medialer Praktiken zu ergründen. Dieser Sammelband vertieft die Reflexion über qualitative und quantitative Ansätze im Rahmen einer kontrastiven Medienlinguistik, die heuristisch validiert und ethisch befriedigend sind. Die Beiträge exemplifizieren das Thema im Kontext verschiedener Medien (z. B. WhatsApp-Kommunikation, YouTube-Filme, Diskussionsforen, digitale Restaurantkritiken, Tweets, Live-Ticker, Zeitungsrubriken, Radioformate etc.) und verbinden so empirische Beobachtungen mit theoretischen und methodologischen Überlegungen.
Autorenportrait
Susanne Tienken ist assoziierte Professorin für deutsche Sprache an der Universität Stockholm. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der linguistischen Kulturanalyse, der Medienlinguistik und der historischen Soziolinguistik. Stefan Hauser ist Leiter des Zentrums Mündlichkeit an der Pädagogischen Hochschule Zug und Privatdozent am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Zu seinen Schwerpunkten gehören die kulturanalytische Text- und Medienlinguistik, gesprächsanalytische Unterrichtsforschung, Spracherwerb und die Phraseologie. Hartmut E. H. Lenk ist emeritierter Professor für deutsche Sprache der Universität Helsinki. Zu seinen Arbeitsfeldern gehören die kontrastive Medien- und Textlinguistik, die Phraseologieforschung, die kontrastive Onomapragmatik und Deutsch als Fremdsprache. Martin Luginbühl ist Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Basel. Zu seinen Schwerpunkten gehören Medienlinguistik, Gesprächsanalyse, Textlinguistik und kulturanalytische Linguistik.