Beschreibung
Das Unheimliche (oder auch das Verdrängte, nach Freud) fördert eine tiefere Einsicht in die uns umgebende Realität und somit eine Reflexion, die der herrschenden Akzeleration des Alltags, der Oberflächlichkeit, dem Narzissmus und Hedonismus unserer Gesellschaft entgegenwirkt. Das Unheimliche bietet eine Chance, um Denk- und Handlungsmuster, die unser Selbst und unsere Realität gestalten (Heimat) zu überdenken und darauf zu reagieren. Ziel dieses Bandes ist die Erweiterung des Heimatkonzeptes um das Unheimliche mit dem Anspruch, Heimat zu einem nützlichen Rahmen für die Gestaltung offener Lebens- und Kommunikationsformen zu instrumentalisieren und dem Missbrauch des Begriffs als Grundpfeiler identitärer Denkströmungen gegenzusteuern.
Autorenportrait
Carme Bescansa ist promovierte Germanistin und Dozentin für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität des Baskenlandes. Mario Saalbach ist Professor für Deutsche Sprache und Literatur am Germanistischen Institut der Universität des Baskenlandes. Iraide Talavera promoviert über Kinder- und Jugendliteratur. Sie ist Dozentin für Englische Sprache an der Universität des Baskenlandes. Garbiñe Iztueta promovierte in Germanistik und Anglistik und ist Dozentin an der Universität des Baskenlandes und Abteilungsdirektorin am Baskischen Etxepare Kulturinstitut. Die vier HerausgeberInnen beschäftigen sich seit Jahren in mehreren gemeinsamen Projekten sowie in zahlreichen Publikationen mit dem Thema Heimat in der deutschsprachigen Literatur.