Beschreibung
Aus dem Rhein werden immer wieder Funde aus den vorrömischen Metallzeiten geborgen. Sie werden von Kiesbaggern zutage gefördert, vom Rhein ans Ufer gespült oder von Tauchern im Flussbett entdeckt. Doch weshalb gelangten die Artefakte in den Fluss und welche Rolle spielte der Oberrhein im Leben der Menschen? Im vorliegenden Band standen nicht nur die 1425 bronze- und eisenzeitlichen Flussfunde selbst im Zentrum der Analysen, sondern auch das Flusssystem des Oberrheins mit seinen spezifischen Einflussfaktoren, die 180 Fundstellen und der regionale sowie der überregionale Besiedlungskontext. Indem alle diese zu einer Landschaft gehörenden Komponenten betrachtet wurden, war es möglich, die scheinbar isolierten Flussfunde zu kontextualisieren und Rückschlüsse auf die unterschiedlichen Rollen des Oberrheins in vorrömischer Zeit zu ziehen.
Autorenportrait
Christiane Schmid-Merkl, geb. 1983 in Regensburg, studierte Urgeschichtliche Archäologie, Klassische Archäologie und Alte Geschichte in Regensburg, Wien und Freiburg. Mit einer Förderung der Studienstiftung des Deutschen Volkes promovierte sie 2012 an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg. Im Anschluss arbeitete sie für das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg sowie das Archäologische Museum Colombischlössle und leitete das Freilichtmuseum Heuneburg.