Beschreibung
Zwei Männer auf dem Heimweg von einem Begräbnis. Der eine, Georg Münther, Zeitungsredakteur, hat sein Kind verloren, das nur wenige Tage gelebt hat, der andere, Muschg, sein bester Freund, von Beruf Theaterdisponent, begleitet ihn. Beide in Gedanken. Ein stummes Zwiegespräch entwickelt sich, bei dem vor allem der Abwesenden gedacht wird: Münthers Frau, der Schauspielerin Anna Kerf, die nach einem Unfall im Koma liegt, und des Dichters Aumeier, der sich vor wenigen Monaten das Leben genommen hat. Die Gedanken verflechten sich, werden zur Fuge, zum Sog, in dem das Gelebte bedacht und das Gedachte noch einmal geprüft wird, mit einer Unerbittlichkeit und Konsequenz, die in Goubrans Prosa zu einer Sprache findet, wie sie selten zu lesen ist. Mit Aus. legt der Braumüller Literaturverlag nach dem Erzählband Ort das lange erwartete Romandebüt des Autors vor. Es ist ein Roman über Männerfreundschaft, die Liebe, Verrat, die Dichtung und den Tod.
Autorenportrait
Alfred Goubran, Jahrgang 1964, geboren in Graz, aufgewachsen in Kärnten, lebt in Wien. Umfangreiche literarische Tätigkeit als Schriftsteller, Rezensent, Übersetzer (Der parfümierte Garten, Die gelbe Tapete), Herausgeber (Staatspreis. Der Fall Bernhard) und Verleger (edition selene). Mitglied des Moscow Poetry Club. Korrespondierendes Mitglied der Accademia de Jubarte, Imbassai, Brasilien. Zahlreiche Publikationen: Der Pöbelkaiser, 2002; Tor, Erzählung, 2008; Ort, Erzählungen, 2010.