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Der Jüngling Band 1

Aus dem Russischen übersetzt von Hermann Röhl

Bod
Erschienen am 01.09.2020
CHF 48,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966621243
Sprache: Deutsch
Umfang: 448
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Wie in anderen Romanen (Die Brüder Karamasow, Die Dämonen) thematisiert Dostojewski auch in 'Der Jüngling' den Vater-Sohn-Konflikt und die Frage nach den wahren und den falschen Vätern. Neben 'Schuld und Sühne', 'Der Idiot', 'Die Dämonen' und 'Die Brüder Karamasow' zählt die Arbeit zu den fünf großen Romanen, die im Zentrum von Dostojewskis literarischem Werk stehen. Die zeitgenössische Gesellschaft befindet sich in einem Zustand fundamentaler Unordnung und des Verfalls, und der Roman zeigt, wie die junge Generation in den Wirbel des Chaos gezogen wird. Sämtliche sozialen Bindungen lösen sich auf, am augenfälligsten die Institution der Familie: Arkadij hat einen biologischen und einen juristischen, aber keinen sozialen Vater; Vater (Wersilow) und Sohn (Arkadij) werben um dieselbe Frau (Katharina); Wersilows Tochter möchte Katharinas Vater heiraten und würde dadurch potenziell zur Schwiegermutter ihres eigenen Vaters. Alle Figuren der Handlung sind isoliert. [Wikipedia]

Autorenportrait

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881) gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller. Seine schriftstellerische Laufbahn begann 1844; die Hauptwerke, darunter Schuld und Sühne, Der Idiot, Die Dämonen und Die Brüder Karamasow, entstanden jedoch erst in den 1860er und 1870er Jahren. Das literarische Werk beschreibt die politischen, sozialen und spirituellen Verhältnisse zur Zeit des Russischen Kaiserreiches, das sich im 19. Jahrhundert fundamental im Umbruch befand. Zentraler Gegenstand seiner Werke war die menschliche Seele, deren Regungen, Zwängen und Befreiungen er mit den Mitteln der Literatur nachgespürt hat; Dostojewski gilt als einer der herausragenden Psychologen der Weltliteratur. Fast sein gesamtes Romanwerk erschien in Form von Feuilletonromanen und weist darum die für dieses Genre typischen kurzen Spannungsbögen auf, wodurch es trotz seiner Vielschichtigkeit und Komplexität selbst für unerfahrene Leser leicht zugänglich ist. In der zweiten Hälfte der 1840er Jahre stand Dostojewski dem Frühsozialismus nahe und nahm an Treffen des revolutionären Petraschewski-Zirkels teil. Dies führte 1849 zu seiner Festnahme, Verurteilung , zu Haft und anschließendem Militärdienst in Sibirien. Nach der Entlassung 1859 begann er zunächst mit kleineren Arbeiten und dann mit den Aufzeichnungen aus einem Totenhaus seine Reputation als Schriftsteller wiederherzustellen. Mit seinem Bruder Michail gründete er zwei Zeitschriften (Wremja und Epocha). Die erste wurde verboten; der Ruin der zweiten zwang ihn zur Flucht vor den Gläubigern ins Ausland, wo er drei Jahre lang bleiben sollte. Dostojewski litt an Epilepsie und war einige Jahre der Spielsucht verfallen. Während seine Zeitgenossen Lew Tolstoi, Iwan Turgenew und Iwan Gontscharow unter Bedingungen materieller Sorglosigkeit schreiben konnten, waren die äußeren Umstände von Dostojewskis Schreibtätigkeit fast zeitlebens von finanzieller Not geprägt. In den letzten zehn Jahren seines Lebens lebte er in finanziell geordneten Verhältnissen und genoß Anerkennung im ganzen Land.