Beschreibung
Rosemarie und Werner Rataiczyk wahren in Malerei und Grafik eine deutlich unterscheidbare Individualität. Die Kunst des Mannes ist angesiedelt zwischen Realismus und Abstraktion, Gegenstand und Metapher, die der Frau verbindet Harmonie und Stille mit Ordnungswerten der Malerei und Grafik. Das Besondere im Schaffen beider sind ihre in gemeinsamer Arbeit entstandenen Gobelins. Wolfgang Hütt hebt in seinem Essay das Herausragende dieser Leistung im deutschsprachigen Raum hervor. Im Unterschied zu den Oeuvres der in anderen Werkstätten einzeln webenden Frauen weist das des Ehepaares eine unvergleichbare Dichte auf. Werner Rataiczyk schuf zur Arbeit seiner Frau am Webstuhl die thematischen Entwürfe. In neueren Gobelins beschreitet Rosemarie Rataiczyk eigene Wege, setzt die auf ihren Gemälden in Gegenständliches eingebundenen Farbstimmungen in das Absolute des Abstrakten um. Es fällt schwer, Höhepunkte dieser Gobelinkunst zu benennen. Jeder von ihnen geschaffenene Bildteppich wurde in seiner Eigenart zum Besonderen.