Beschreibung
Als Laetitia eines Tages die Stimme ihrer Mutter im Autorradio hört, stellt sie mit Erschrecken fest, genau diese Stimme geerbt zu haben. Sie beschließt, mit dem Reden aufzuhören. Zum Glück weiß sich die spröde Gebärdensprachdolmetscherin auch ohne Worte gut durchs Leben zu schlagen. Ein paar Wochen später jedoch liegt ihre Mutter Hanna im Koma. Unfähig, sie zu berühren, steht Laetitia am Krankenbett und wird zum Innehalten gezwungen. Zeitgleich verschwindet ihr fünfzehnjähriger Sohn Eric. Die allein erziehende Mutter Laetitia, deren Maxime es von jeher war, ohne Rücksicht auf Verluste geradeaus zu schauen, stößt nun an ihre emotionalen Grenzen. Mit Hilfe von Mabel, ihrer neuen lebenslustigen Kollegin, beginnt sie nicht nur ihre Stimme wiederzufinden. Allmählich wird Laetitia klar: Es sind die ungesagten Botschaften und die Geheimnisse aus Hannas Vergangenheit, die wie stille Post das Leben ihrer Familie durchziehen. Diese Post muss endlich geöffnet werden, und Laetitia wird mit einem Thema konfrontiert, das wie ein roter Faden drei Generationen miteinander verbindet: Flucht.
Autorenportrait
Dorit David lebt seit 1992 in Hannover. 2007 geht sie mit ihrem ersten Buch Herr Feng Shui weint an die Öffentlichkeit und bringt drei weitere Bilderbücher heraus. Sie arbeitet u.a. als Schauspielerin, Pädagogin und Illustratorin. 1993 beginnt sie spontan auf der Bühne Geschichten zu erfinden und ab dem Jahrtausendwechsel auch am Schreibtisch. Gefühl ohne Namen ist ihr erster Roman.