Beschreibung
Die Religion der Hexen hat Konjunktur - und dies vor allem in Großstädten. Wer sind diese Hexen? Welche religiösen Vorstellungen vertreten sie? Und warum erweist sich der urbane Kontext als derart entscheidend für die Tradierung ihrer Religion? Diesen Fragen geht Victoria Hegner am Beispiel des Ortes nach, der die größte Hexendichte Mitteleuropas für sich deklariert: Berlin. Dabei wird deutlich, wie die Stadt zur diskurssetzenden Arena neuer Religionen avanciert und es ihnen ermöglicht, eine politische Öffentlichkeit für sich herzustellen und zugleich privatisiert zu bleiben. Die Hexenreligion ist für dieses Phänomen emblematisch - und gleichzeitig ein Sonderfall.
Autorenportrait
Victoria Hegner (Dr. phil.), geb. 1971, lehrt Kulturanthropologie an der Georg-August-Universität Göttingen und ist hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte der dortigen Philosophischen Fakultät. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Stadtethnologie an der Schnittstelle zur Religions- und Genderforschung sowie in der sinnlichen Ethnografie.