Beschreibung
"Gott íst tot!" So provokant formuliert hat diese Aussage schon Friedrich Nitzsche im 19. Jahrhundert. Und aus heuti-ger Sicht muss man ihm fast zustimmen. Oder nicht? Für den Allmächtigen scheinen wir wirklich kaum noch eine Verwendung zu haben. Seinen Platz im täglichen Leben der meisten Zeitgenossen hat ER in jedem Fall in vielen Fällen verloren. Insbesondere scheint dies für Jugendliche zu gelten. Zumindest bei oberflächlicher Betrachtung unserer Gesellschaft könnte man wirklich den Eindruck bekommen, dass Gott, Glaube und Reli-gion den Jugendlichen heute weitgehend gleichgültig sind. Schaut man jedoch genauer hin, ergibt sich mitunter ein differenzierteres Bild. Viele Jugendliche gehen ih-nen nicht aus dem Weg, den großen Fragen des Le-bens. Sie suchen nach Werten, nach Sinn - und nach Gott. Vielleicht tun sie sich schwer mit Institutionen wie der Kirche, aber die Sehnsucht nach einem liebenden Gott, der Interesse an ihnen hat und zu dem man mit allem kommen kann - diese Sehnsucht ist durchaus spürbar. Mit bewundernswertem Engagement und erstaunlicher Kreativität gehen die Co-Autoren dieses Buches - alle-samt Jugendliche der Klassen acht bis zehn unserer Realschule - der Frage nach Gott nach. Sie themati-sieren Gottesvorstellungen verschiedener Religionen und sparen dabei auch die vielleicht schwierigste Fra-ge in diesem Zusammenhang nicht aus: Wie kann Gott das zulassen? Sie tun dies anhand der fiktiven Geschichte zweier Mädchen, deren ungetrübtes Leben durch einen schweren Schicksalsschlag eine unerwartete Wen-dung nimmt. Die in der geschickt verwobenen Handlung außerdem verarbeiteten Themen wie Freundschaft, Eifersucht und Liebe machen das Buch zu einem wirklichen Le-severgnügen, insbesondere für Jugendliche. Angeregt, angeleitet und begleitet wurde die Entste-hung dieses Buches von mir, dem Lehrer, im Rahmen des Religions- und Deutschunterrichts. Ideen, Inhalt und Formulierungen entstammen aber weitgehend Feder und Fantasie der jugendlichen Co-Autoren und des Redaktionsteams. Alle Beteiligten zeigten sich nicht nur äußerst motiviert, sondern erklärten sich auch bereit, die Erlöse aus den Buchverkäufen für so-ziale Projekte zu spenden. Wollte man schlussendlich ein Fazit aus der Geschich-te um die Hauptdarstellerinnen ziehen, könnte man zu dem vielleicht erstaunlichen - aber durchaus auch tröstlichen - Ergebnis kommen: Gott ist nicht tot! Meinen CoAutoren und dem Redaktionsteam gratuliere ich ganz herzlich zu ihrem ersten eigenen Buch ihr könnt stolz auf euch sein! Allen Lesern wünsche ich einige vergnügliche und nachdenkliche Stunden bei der Lektüre. S.D.G. Dirk Schwarzenbolz (Lehrer und Projektleiter)