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Amur, grosser Fluss

Roman

Erschienen am 01.02.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783715250021
Sprache: Deutsch
Umfang: 192
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Radu, heißt er, der Mann im Bus, der alle anderen Köpfe überragt; wenn Olga in Ecuador jeden Morgen in die Stadt fährt, treffen sich ihre Augen. Später weiß sie, dass sie Radu schon als Mädchen im Engadiner Internat begegnet ist: Bei seinem Vortrag über den Amur-Tiger saß sie in der ersten Reihe. Heute ist Olga unten am tosenden Fluss kurz in Versuchung geraten, sein Gesicht aus der Erinnerung herbeizulocken. Radu, der große Abwesende, der immer wieder Koffer packte, um den nächsten Film zu drehen. Das Schlagen der Tür zerriss ihr das Herz. Zusammen reisten sie, am liebsten an entlegene Orte. Oder er machte Station bei ihr im Dorf, und für kurze Zeit schien so etwas wie ein gemeinsames Leben auf: Da saßen sie im Gras, blickten auf die zackigen Berge, luden Elsa zum Essen ein, und der Tequilamoon vermochte sie ganz und gar aus der Fassung bringen. Leta Semadenis neuer Roman führt an die Ufer des Amur und wieder zurück in das Bergdorf von Tamangur. Aus poetischen Miniaturen setzt sich die Geschichte einer Liebe zusammen, wie es sie nur einmal im Leben gibt, wuchtig, schmerzlich, glücklich, eine Liebe, die festzuhalten es nicht gelang und Olga - wie wohl auch die Autorin selber - das ganze Leben nicht mehr loslässt.

Autorenportrait

Leta Semadeni, geboren 1944 in Scuol, Engadin, studierte Sprachen an der Universität Zu¨rich. Lehrtätigkeit an verschiedenen Schulen in Zu¨rich und im Engadin. Arbeitsaufenthalte in Lateinamerika, in Paris, Berlin und New York. Seit 2005 lebt und arbeitet sie freischaffend in Lavin. Leta Semadeni schrieb zunächst vorwiegend Lyrik, auf Romanisch und Deutsch, die sie selbst in die jeweils andere Sprache u¨bertr.gt. Nach dem großen Publikumserfolg Tamangur legt sie nun ihren zweiten Roman vor. Semadeni wurde vielfach ausgezeichnet: 2016 mit dem Schweizer Literaturpreis, 2017 folgte der Bu¨ndner Kulturpreis, 2020 der Josef Guggenmos-Preis.