Beschreibung
Der Roman erzählt von der weitgehend unbekannten Minderheit der Jenischen in Österreich, aber auch von im Verborgenen gelebter Homosexualität, vom sich Verstecken und sich Verleugnen - eine Strategie, die für Anna Nobbel und Raymond Bovy einst überlebensnotwendig war, für Sara und Stephan zwei Generationen später aber eine ganz andere Rolle spielen könnte. 2008. Ein junges Paar, Stephan und Sara, sieht sich mit den Lebensgeschichten zweier Menschen konfrontiert, die nicht viel verbindet, außer ihrem Geburtsjahr 1919: Da ist Raymond Bovy, weit herumgekommener Sohn einer holländischen Fabrikantenfamilie, den Stephan bei seiner Arbeit als Krankenpfleger kennenlernt. Und da ist Anna Nobbel, Tochter altösterreichischer Fahrender und Saras Großmutter, bei der die junge Frau in einer schwierigen Situation Rat sucht. Die Auseinandersetzung mit Annas und Raymonds Erfahrungen im 20. Jahrhundert, mit Themen wie Flucht und Vertreibung, Kindeswegnahme und Zwangssterilisation, verändert das Leben von Stephan und Sara. Wird darum alles, was war, wieder sein?
Autorenportrait
Geboren 1972, lebt als freischaffende Schriftstellerin bei Villach/Österreich. Der Roman "re:mondo" ist ihr dritter Prosaband, Lyrik und Kurzprosa sind in diversen Anthologien und Zeitschriften erschienen. Simone Schönett erhielt bereits zahlreiche Literaturpreise und Anerkennungen, zuletzt 2014 den Kärntner Lyrikpreis, und ist Kolumnistin von Liga, dem österreichischen Magazin für Menschenrechte, Mitbegründerin des Kunstkollektivs WORT-WERK und Mitglied der IG Autorinnen/Autoren sowie der Grazer Autorinnen/Autorenversammlung.