Beschreibung
Genozid gilt als das Verbrechen aller Verbrechen. Boris Barth stellt in diesem Buch kritisch dar, was unter Völkermord zu verstehen ist und was ihn von Massakern, ethnischen Säuberungen, Verfolgung politischer Gegner und anderen Formen staatlicher Massengewalt unterscheidet. Diese Fragen werden an konkreten historischen Fällen von Völkermord veranschaulicht: an der Ermordung der europäischen Juden im Nationalsozialismus, am Völkermord an den Armeniern und an den Vorgängen in Ruanda 1994. Auch werden Fälle untersucht, in denen Genozidverdacht besteht: der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Herero, die stalinistischen Verbrechen und das Regime der Roten Khmer. Abschließend werden Frühwarnsignale erörtert, durch die Völkermord möglicherweise bereits im Ansatz erkannt und verhindert werden kann.
Autorenportrait
Boris Barth lehrt als apl. Professor für Geschichte an der Universität Konstanz.